News 07.07.2016 - Auszeichnungen - Feierlichkeiten

Im Jubiläumsjahr prämiertes Projekt aus 2015/2016: Die Türkei – Stereotype und Vorurteile weg!

Tuğçe Akarsu aus der Türkei, 2015/2016 in Regensburg

Zu Beginn des Projektes verteilte Tuğçe eine Umfrage über die Türkei per Handout, in dem sich die SchülerInnen der 10. Klasse des Lappersdorf Gymnasiums anonym zum Thema türkische Stereotype und Vorurteile äußern konnten. Dann sprachen alle miteinander über diese Stereotypen. Die SchülerInnen wollten von Tuğçe wissen, was die TürkInnen von Deutschen halten und wollten mehr von der Türkei erfahren. So wurde bei dem zweiten Treffen ein politisches Planspiel veranstaltet: Aufgrund der aktuellen Situation in Europa wurde als Thema dafür die aktuelle Flüchtlingskrise gemeinsam ausgewählt.

Es gab ganz unterschiedliche Rollen für die SchülerInnen, beispielsweise die politischen Delegationen von Ungarn, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Tschechien. Polen, Schweden, Italien, Griechenland, Österreich und der Türkei. Dazu hatten einige SchülerInnen die Aufgabe, die internationalen sowie türkischen Organisationen – z.B. Rotes Kreuz, Roter Halbmond, CampusAsyl, Caritas und Human Rights Association – zu vertreten. Natürlich war auch die Presse dabei um die Diskussionen und Entscheidungen zusammenfassen zu können.

„Nach meiner Meinung sollten wir, um Vorurteile und Stereotype abschaffen zu können, zuerst darüber reden, aber nicht über einander, sondern miteinander. Danach können wir meistens sehen, dass es nicht ganz stimmt was wir von den anderen hören. Wir sollten einander die Gelegenheit geben uns besser kennenzulernen“, sagt Tuğçe.

Die SchülerInnen haben nicht nur die Türkei, sondern auch verschiedene Hilfsorganisationen, EU-Politik und auch Flüchtlingskrise kennengelernt. Während sie sich für das Planspiel vorbereitet haben, mussten sie sich umfassend über das Land oder Organisation informieren. So wurde in diesem Projekt ganz interaktiv zusammengearbeitet.

„Ich konnte die deutsche Wahrnehmung von TürkInnen durch die SchülerInnen beobachten. Sie haben mir noch einmal gezeigt, dass von jungen Menschen der Gedanke des europäischen Austausches und der Völkerverbindung gelebt wird“, resümiert Tuğçe zufrieden.

Trotz der schwierigen Themen, die momentan in der Türkei diskutiert werden, war es Tuğçe wichtig zu betonen, dass die Türkei eigentlich laizistisch geprägt ist. Sie berichtete über die deutsch-türkischen Beziehungen und dass sich die Türkei und Deutschland seit 1790 immer unterstützen und einen guten Kontakt gepflegt haben. Als kleine Zugabe gab Tuğçe ihren SchülerInnen auch noch einen Crashkurs auf Türkisch. Teşekkürler, Tuğçe!