Nordfrankreich, Schule und Politik im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit
Im Rahmen meines Projekts habe ich die Schüler/-innen in vier umfassende Teile eingeführt. Mein Hauptziel war es, meine Heimatregion Nordfrankreich vorzustellen, Einblicke in das französische Schulsystem und politische System zu geben sowie die Rolle Frankreichs und Deutschlands in der europäischen Zusammenarbeit zu beleuchten.
Vorstellung der Heimatregion Nordfrankreich
Zu Beginn des Projekts stellte ich mich kurz vor, um den Schüler/-innen ein Gefühl dafür zu geben, wer ich bin. Anschließend begann ich mit einer detaillierten Präsentation meiner Heimatregion Nordfrankreich. Ich stellte die Hauptstädte, die Geschichte und die vielfältige Kultur der Region vor. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem Ch’ti-Dialekt, den ich durch einen Wortschatzvergleich zwischen Französisch, Ch’ti und Deutsch veranschaulichte. Diese Präsentation bot auch eine Gelegenheit, über Vorurteile zwischen verschiedenen Regionen Frankreichs zu sprechen.
Vergleich der Schulsysteme
Im zweiten Teil stellte ich den Schüler/-innen das französische Schulsystem vor und verglich es mit dem deutschen System. Dabei ging ich auch auf meine eigenen Erfahrungen ein, insbesondere auf das Abibac-Programm, die Classes Préparatoires und die Ingenieurhochschulen. Dieser Vergleich half den Schüler/-innen, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten besser zu verstehen.
Das französische politische System
Am zweiten Tag erläuterte ich das französische politische System. Ich beschrieb die Institutionen, die Rollen der Hauptakteure und einige historische Ereignisse. Zum Abschluss stellte ich die wichtigsten politischen Parteien vor, was im Hinblick auf die Europawahlen besonders relevant war.
Europäische Zusammenarbeit und Interaktivität
Im letzten Teil des Projekts lag der Fokus auf Europa. Ich sprach über die Rolle Frankreichs und Deutschlands in der europäischen Zusammenarbeit, die Sichtweise der Franzosen auf die Europäische Union und gab einen Überblick über die Parteien bei den Europawahlen. Da die Schülerinnen und Schüler älter waren, konnte ich tiefer in die Themen einsteigen und die Präsentation interaktiver gestalten.
Um alle aktiv einzubinden, nutzte ich verschiedene Methoden:
- Direkte Fragen: Um die Teilnahme der Schulklasse zu fördern.
- Regelmäßige Verständnisüberprüfungen: Um sicherzustellen, dass alle Inhalte klar waren.
- Analyse eines nordfranzösischen Liedes: Mit einem Video und einer Übersetzung.
- Einstiegsvideo: Das thematisch mit den besprochenen Inhalten verknüpft war.
- Quiz: Um die Meinungen aller einzuholen und zusätzliche Informationen zu vermitteln.
- Humor: Mit ein paar Witzen, um die Atmosphäre aufzulockern.
Am Ende des Unterrichts blieb auch Zeit für offene Gespräche über gegenseitige Vorurteile zwischen Franzosen und Deutschen. Obwohl die Debatten nicht so lebhaft waren wie erhofft, zeigte das Interesse der Schulklasse, dass sie aufmerksam und engagiert waren. Ein Gespräch mit der Lehrkraft bestätigte, dass die stille Haltung der Klasse ein Zeichen von Aufmerksamkeit und Interesse war.
Projektangaben
Studierender: Charles Jamin
Standort: Aachen
Herkunftsland: Frankreich
Studienfach: Wirtschaftsingenieurwesen
Schule: Maria Montessori Gesamtschule
Schulform & Klasse: Gesamtschule, 12. Klasse
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Charles für diesen Projektbericht!