15 Jahre später… – das zukünftige Tagebuch eines Geflüchteten

Was ist mit den Flüchtlingen los? Jeden Tag lesen und hören wir so viele Informationen in den Nachrichten. Aber sind diese Informationen ausreichend, um eine humanitäre Krise zu verstehen? Und das Wichtigste: Wie verhalte ich mich angesichts einer solchen Krise?

Im Rahmen des Projekts „15 Jahre später… – das zukünftige Tagebuch eines Geflüchteten“ hat die griechische Studierende Marianthi Kontelli gemeinsam mit den Schüler/-innen des Ems-Berufskolleg Rheda-Wiedenbrück versucht, den Aspekt der persönlichen Erfahrung der Geflüchteten, der Asylbewerber/-innen und deren Familien zu entdecken. So wollten sie eine andere Perspektive erwerben, unter der sie die alltäglichen Nachrichten interpretieren können. Unter der Oberfläche haben sie gemeinsam eine ganze Welt von Gefühlen und Träumen herausgefunden, die sich während der Reise der Geflüchteten durch Griechenland nach Deutschland und des Integrationsprozesses in Deutschland ständig ändert.

Das ist die Situation heute. Aber wie wird die Zukunft in 15 Jahren aussehen? Das haben die Schüler/-innen in die Hand genommen und sich die Zukunft Haroons, eines Geflüchteten, vorgestellt. Und während des Projektes haben sie vielleicht herausgefunden, dass sie auch eine Rolle spielen können, sodass diese Zukunft sich verwirklicht.

Projektdurchführung in der Klasse

Bei ihrem ersten Besuch in der Klasse stellte Marianthi ihr Heimatland Griechenland in einer kleinen Präsentation vor. Die Schüler/-innen haben Videos gesehen und konnten griechische Produkte probieren. Danach erarbeiteten die Schüler/-innen und Marianthi gemeinsam den Einstieg in die Situation der Geflüchteten, z.B. mithilfe einer Mindmap.

Während der zweiten Unterrichtseinheit bekamen die Projektteilnehmenden Besuch von zwei Gästen mit Fluchthintergrund. Sie teilten ihre Erfahrungen und beantworteten Fragen der Schüler/-innen. Gemeinsam spielten sie ein Spiel, um ein besseres Verständnis für deren Situation zu erlangen.

Marianthi war mit ihrem Projekt sehr zufrieden. Für ihren späteren Beruf war das Projekt eine sehr schöne Gelegenheit, in den schulischen Bereich reinzukommen und den schulischen Alltag im deutschen Schulsystem zu erleben. Als Studentin der Erziehungswissenschaft wird diese Erfahrung sehr wichtig für sie sein. Darüber hinaus hat Marianthi erfahren, was deutsche Schüler/-innen über das Thema Migration und Geflüchtete denken.

Projektangaben

Studierende: Marianthi Kontelli
Standort: Bielefeld
Nationalität: Griechisch
Studienfach: Erziehungswissenschaften
Schule: Ems-Berufskolleg Rheda-Wiedenbrück

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Marianthi für diesen Projektbericht!